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Geografische Verbreitung |
Die Wurzeln der deutschen Sprache
gehen bis ins Mittelalter zurück. Das Deutsche gehört zur Familie der
indogermanischen Sprachen. Es ist daher verwandt mit dem Indischen, dem
Iranischen, dem Griechischen, dem Albanischen, den slawischen und baltischen
Sprachen, dem Lateinischen einschliesslich der von diesem abgeleiteten
romanischen Sprachen (Rumänisch, Italienisch, Französisch, Spanisch,
Portugiesisch) sowie mit dem Keltischen. Innerhalb der indogermanischen
Sprachfamilie gehört das Deutsche zusammen mit dem Englischen, dem Friesischen,
dem Niederländischen, den skandinavischen Sprachen (ausser Finnisch) und dem
heute ausgestorbenen Gotischen zum Zweig der germanischen Sprache. Alle heute
noch lebenden europäischen Sprachen sind indogermanischen Ursprungs. Mit
Ausnahme des Finnischen, des Ungarischen und des Baskischen. Ausserhalb Europas gehören noch die Hauptsprachen des indischen Subkontinents, das Armenische und
das Persische, der indogermanischen Sprachfamilie an. Aufgrund der
geographischen Spannweite der Völker gleicher sprachlicher Abstammung wurde der
Name ,,Indogermanisch" gegeben. => die Indern im Osten und die
Germanen, die schon am Beginn des Mittelalters westwärts bis nach Island
vorgedrungen waren
Als kleiner Überblick habe ich
hier einen Stammbaum erstellt. Er zeigt die verschiedenen Abzweigungen der indogermanischen
Sprachfamilie:
Die europäischen Sprachen weisen Gemeinsamkeiten auf. Dies ist gut zu sehen, wenn sie miteinander verglichen werden. z.B Kasus, Tempus und Modus sind in
allen europäischen Sprachen vorhanden. Überzeugender noch als grammatische
Argumente sind Wortvergleiche. (Deutsch: Apfel, Schwedisch: apple,
Englisch: apple, Dänisch: apple)
Die Sprache unterlag einem ständigen
Wandel. So unterscheiden sich die germanischen Sprachen von den anderen Zweigen
der indogermanischen Sprachfamilie dadurch, dass bestimmte Konsonanten mehr
oder weniger regelmässig verändert worden sind. Die germanische Sprache wird in
Nord-, Ost- und Westgermanisch gegliedert. Mit der zweiten Lautverschiebungen
entstand allmählich die deutsche Sprache. Dies geschah um 750 bis 1050 n. Chr.
=> Althochdeutsch
Geschrieben wurde hauptsächlich
in Klöstern, weil die Geistlichen die einzigen waren, die das Althochdeutsch
beherrschten.
Um 1050 bis 1350 n. Chr. weitete
sich der deutsche Sprachraum aus. Aus dem Althochdeutsch entwickelte sich das Mittelhochdeutsch.
Nun schrieben nicht nur die Geistlichen Texte, sondern auch die höfische
Gesellschaft (Sänger, Ritter und andere weltliche Vertreter). Die höfische
Gesellschaft verdeutlichte Glanz und Pracht. Sie veranstalteten atemberaubende
Hoffeste und schrieben losgelöst vom schrecklichen Alltag (Pest, Seuchen,
Mangel an Nahrung,...).
Neu wurde über Helden geschrieben, oder Liebesdichtungen (Minnelyrik) verfasst. Ein wichtiges Thema war zum
Beispiel König Artus und seine ritterliche Tafelrunde. Die Literatur wurde im
Mittelalter als Unterhaltungsmittel, christliche Glaubensfestigung und
-ausübung, historische Überlieferung, Anleitung zu rechtem Herrscher- und Rittertum
und als moralische Verfeinerung der Sitten gebraucht.
Aus dem Mittelhochdeutsch
entstand wiederum eine neue Sprache => Frühneuhochdeutsch (1350 bis 1650 n. Chr.)
Um das Schreiben von Büchern oder
Texten zu erleichtern, wurde der Buchdruck erfunden. Mit dieser Erfindung und
der Reformation wurde das Mittelalter beendet. Es begann das neue Zeitalter
=> Frühe Neuzeit
Um 1650 n. Chr. entwickelte sich
das Neuhochdeutsch, das bis heute noch gesprochen wird.