Samstag, 17. Januar 2015

Helden im Mittelalter

Helden und Heldinnen gab und gibt es zu allen Kulturgeschichten zu allen Zeiten, es geht von Achilles bis zu Siegfried und Catwoman. Da ich in meinem vorherigen Post über Thor geschrieben habe, möchte ich jetzt etwas über Helden (im Mittelalter) allgemein erforschen und es in diesem Post knapp und kurz festhalten.


Was ist eigentlich ein Held?
- Menschen mit überragenden Fähigkeiten
- Menschen, die grösser sind als andere Menschen
- ein Held unterscheidet sich von anderen Menschen durch das Mass seiner Fähigkeiten
- in den meisten Heldendichtungen sind diese spezifisch menschlicher Natur



Im Mittelalter werden die Geschichten über die Taten der Helden in sogenannten Heldendichtungen oder Heldenlieder verfasst. Ein Heldenlied ist eine kurze epische Dichtung in Versen. Es handelt sich um eine mündliche Dichtung. 
Warum haben wir dann schriftliche Überlieferungen? 
Das liegt daran, weil hin und wieder ein Gedicht aufgeschrieben wurde. Im Mittelalter konnten die wenigsten Leute schreiben und darum erzählte man sich die Geschichten mündlich.

Die drei bekanntesten Autoren des Mittelalters sind:
Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Strassburg.
Sie lebten von 12 Jh.-13 Jh. und waren berühmte Epiker der sogenannten mittelhochdeutschen Klassik. Hartmann von Aue ist bekannt für seine Verserzählungen Erec (erster Artusroman), Iwein (Artusroman). Das berühmteste Werk von Wolfram von Eschenbach ist der Parzival. Thematisch gehört der Roman zur Artusepik. 
Gottfried von Strassburg verfasste die Geschichte von Tristan und Isolde. Diese Geschichte ist heute immer noch aktuell und es gibt sogar einen Film darüber. 

Das Nibelungenlied:
Das Nibelungenlied ist die bedeutendste deutsche Heldendichtung des Mittelalters.
Es erzählt von der Ermordung Siegfrieds durch die burgundischen Könige und die Rache seiner Witwe Kriemhild an den Mördern.















Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nibelungenlied
www.univie.ac.at/iggerm/archive/files/VO-Heldendichtung.rtf


Donnerstag, 15. Januar 2015

Thor in der modernen Popkultur

Nordische Mythen erzählen von Eisriesen, dem Donnergott Thor, der Midgardschlange, dem Weltenbaum Yggdrasil und dem Weltuntergang Ragnarök. Obwohl die Epoche dieser Mythen längst Vergangenheit ist, leben sie nicht nur in Sagen und Legenden weiterhin fort, sondern auch in den Medien der modernen Popkultur wie in Filmen, Comics, Romanen und Spielen. Mein Ziel ist es in diesem Post zu verdeutlichen wie ähnlich, oder eben nicht, die heutigen Darstellungen von Thor sind und wie sie früher waren. Das zeige ich Euch mit einem Filmvergleich.

Thor (Film) vs. Thor in der Mythologie:


Thor ist ein US-amerikanischer Action- und Science-Fiction-Spielfilm aus dem Jahr 2011. Er basiert auf dem in der Comicverfilmung auftretenden Superhelden Thor, der wiederum auf den Donnergott Thor aus der nordischen Mythologie zurückgeht. Im Jahr 2013 folgte der zweite Teil (Thor-The Dark Kingdom) und bald sollte auch der dritte und letzte Teil (Thor-Ragnarok) erscheinen. Der Protagonist ist der australische Schauspieler Chris Hemsworth. Er ähnelt dem Thor in der nordischen Mythologie sehr. Er ist 1.90 gross und kräftig gebaut. Ebenso hat er langes blondes Haar und einen blonden Bart. Seine Kleider entsprechen nicht dem in der Mythologie vorkommenden Thor. Sie basieren auf Kostümen die er in Comics trug. Früher war er laut schriftlichen Überlieferungen eher wie ein Wikinger gekleidet. Der Hammer Mjöllnir ist sowohl im Film als auch in den alten Überlieferungen vorhanden. Im Film sind die Götter keine Götter. Sie stellen Ausserirdische dar, die aufgrund ihrer hochentwickelten Technologie den Menschen lediglich wie Götter erscheinen. Darum weisen die Kleider im Film nur entfernte Ähnlichkeit mit den Kleidern der Wikinger auf. Die Umgebung ist zwar von der Mythologie beeinflusst worden, aber stark modernisiert. Die Sprache ist verständlicherweise auch nicht dieselbe. Jedoch sprechen die Schauspieler in der Originalverfassung mit einem betonten, nicht auf eine bestimmte Region zurückführenden englischen Akzent. Loki ist laut der nordischen Mythologie der Sohn zweier Riesen, aber dennoch einer der Asen (jüngeres Göttergeschlecht, welches in Asgard wohnt). Er ist mit Odin durch Blutsbrüderschaft verbunden. Im Film ist er der Adoptivsohn von Odin und somit der Stiefbruder von Thor. Lokis Charakterzüge stimmen mehrheitlich mit der Mythologie überein. Er gilt als listig und verräterisch. Natürlich gibt es noch viele weitere Personen die man genauer analysieren könnte, jedoch ist es bei den meisten gleich:
- sie haben ähnliche Charakterzüge wie in der Mythologie
- die Abstammung ist nicht immer korrekt
- die Bekleidung stimmt nicht überein
- Asgard und viele weitere Ortsnamen sind korrekt
- Namen der jeweiligen Personen sind auch in der Mythologie vorhanden
- Artefakte der jeweiligen Personen stimmen auch meistens überein (siehe Thor)













 Asgard im Film              



                                                                                    Asgard in der Mythologie (Weltenbaum)
        

Bifröst ist eine Regenbogenbrücke. Im Film erscheint sie als eine wirkliche Brücke mit technologischen Ansätzen. (Durch sie strömt "Energie")
Der Mythologie zufolge stellt sie einen Regenbogen dar. Der Weltenbaum Yggdrasil ist, wie das Wort schon sagt, ein Baum. Er verbindet die verschiedenen Ebenen (Götterwelt, Erdenwelt, Unterwelt) miteinander. Der Weltenbaum im Film ist ein System aus Nebeln (Galaxien und Sternhaufen), das die neun Welten verbindet und dessen Struktur einem Baum ähnelt.

Im ersten Teil wird Thor von Odin, seinem Vater, auf die Erde verbannt, weil er mit einer rücksichtslosen Entscheidung aufs Neue einen seit Generationen befriedeten Krieg im Götterreich entfesselt. Er darf erst zurückkehren, wenn er gelernt hat seine Überheblichkeit zuzügeln und seine Kräfte nach den göttlichen Regeln von Asgard zum Wohle aller einzusetzen. Odin war auch in der nordischen Mythologie der Vater Thors, jedoch stimmt das nicht, dass er wegen einer falschen Entscheidung auf die Erde verbannt wurde. Der Hammer Mjöllnir ist auch mit ihm auf der Erde. Doch tief in einem Stein befestigt. Nur wer seiner Macht gewachsen ist, kann ihn herausziehen. Das könnte vielleicht auf einen Zusammenhang mit dem Schwert Excalibur hindeuten, welches oft in der mittelalterlichen Literatur auftritt. Es ist das gleiche Prinzip: das Schwert war auch in einem Stein verankert und nur der wahre künftige Herrscher könne es dort wieder herausziehen (=>Artus). Als Thor gelernt hat mit seiner Macht umzugehen, gelang es ihm Mjöllnir herauszuziehen. Der Mythologie zufolge passierte dies nicht, jedoch stimmen die Eigenschaften des Hammers überein. Im Film ist Loki der Stiefbruder Thors. Der Mythologie zufolge, wie oben schon gesagt, ist er der Blutsbruder von Odin. Seine Eigenschaften sind sowohl in der Mythologie als auch im Film die selben. Loki hat zwei Seiten die eine ist gut und hilfsbereit, die andere listig und zerstörerisch. Seine Hauptfeinde im Film sind die Eisriesen (erster Teil), die Dunkel-Elfen (zweiter Teil)  und Loki. In der Mythologie sind seine Hauptfeinde die Eisriesen, die auch im Film auftreten und natürlich die Midgardschlange. Aber auch Loki war sein Feind, denn er zeugte u.a. die Weltenschlange (Midgardschlange), die einst Thor töten wird. Auch kämpft er an Ragnarök auf der Seite der Kräfte des Chaos.

Im Trailer des zweiten Teils kann man am Schluss das Verhältnis von Loki und Thor sehr gut erkennen. Im Trailer sieht man viele Sachen die nicht der Wahrheit entsprechen. Wie zum Beispiel Jane und dass die Welt durch die Dunkel-Elfen untergeht . Der Aspekt mit den verschiedenen Welten ist korrekt und die Dunkel-Elfen werden in der nordischen Mythologie auch häufig in Zusammenhang mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen (Thor gehört dazu) erwähnt.



Ich habe beide Filme gesehen und finde, dass die Drehbuchautoren Don Payne, Zack Stentz und Ashley Miller sich mit den Göttersagen (anders als manche Kritiker meinen) sehr wohl auskennen. Das kann man in den Filmen auch gut erkennen. Denn obwohl der dritte Teil noch nicht im Kino läuft, können wir uns vorstellen, was etwa auf uns zu kommt. Ragnarök (Titel des dritten Filmes) ist laut der nordischen Mythologie der Weltuntergang/der Untergang der Götter. Wahrscheinlich wird es darum gehen. Natürlich hat es auch viele Sachen die abgeändert wurden oder sogar neu erfunden. Entweder um es dem Publikum zu veranschaulichen, oder weil es einfach zu kompliziert war, es darzustellen. 

Fazit:
Wie man im obigen Teil sehen kann, haben die Filme einen engen Zusammenhang mit der nordischen Mythologie. Zum Teil sind sie jedoch sehr ausgeschmückt, oder vereinfacht worden. Obwohl diese Sagen schon mehrere tausend Jahre zurückliegen, finden wir gefallen an ihnen. Der Unterschied heute ist, dass Thor sich vom Religionskult gelöst hat und zur Heldengestalt wurde. Die Sehnsucht nach Übermenschlichem und die Lust am epischen Heldenmythos liegt im Herzen unserer Gesellschaft.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_%28Film%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Thor
https://www.youtube.com/watch?v=9GPF58Qyqsg

Mittwoch, 14. Januar 2015

Thor und sein Auftreten in der Literatur


Entstehung Götterglaube:
Zuerst möchte ich Euch erzählen, wie es überhaupt zu diesem Götterglaube kam.
Der germanische Götterglaube entwickelte sich aus der Naturreligion der arischen und indo
germanischen Völker. Mit der etwas älteren indogermanischen Mythologie teilt die Germanische noch deutlich den Charakter eines von einem Hirtenvolke geübten Lichtkultus. Vielfach zeigen sie das Volk noch ganz auf der Stufe der indogermanischen Einheit, d.h. auf der Stufe des Nomadenlebens mit Anfängen des Ackerbaues, der Viehzucht und eines Gemeindewesens.
Die Untersuchung der Götternamen und Göttersagen bei den verwandten Völkern gibt in Übereinstimmung mit der Ethnologie (Völkerkunde) darauf die Antwort, dass dies, die Vorgänge in der Natur waren: die Erscheinungen der Sonne und des Mondes, der Morgen- und Abendröte, des Blitzes und Donners, des Sturmes und Windes. Die Menschen fühlten sich abhängig von der Macht dieser Naturerscheinungen. Sie stellten sich diese Naturwesen belebt und als Wesen wie sie selbst oder wie die Wesen ihrer Umgebung vor. Nur hatten sie übermenschliche Kraft (je ihrer Aufgabe entsprechend).
Zum Beispiel Thor: Er ist der Gott des Donners und allgemein für das Wetter zuständig. Darum ist Thor besonders für Seefahrervölker von grosser Wichtigkeit. Ebenfalls wird er
 von der bäuerlichen Gesellschaft als Vegetationsgott verehrt.  Im wurden Opfergaben wie Fleisch, Bier usw. geopfert. So erhofften sie sich, dass er ihnen half.

Thor im Überblick:

Thor, auch Donar genannt, ist einerseits ein strahlender Held und Kriegsgott, andererseits ist er auch der Gott des Wetters und Gewitters. Wie auch oben schon aufgelistet, spielt er für Seefahrervölker wie die Wikinger, eine grosse Rolle. Neben dem Göttervater Odin, der das Oberhaupt des nordischen Götterhimmel ist, gilt er als einer der wichtigsten germanischen Götter überhaupt. Ebenso gilt Thor aufgrund seiner Tapferkeit und seiner körperlichen Stärke und Macht als ein verlässlicher Beschützer der Götter vor den Eisriesen. Von bäuerlichen germanischen Völker wurde Thor als zuverlässigen und ehrlichen Vegetationsgott verehrt. Wie den meisten bekannt ist, besitzt Thor einen Hammer (Mjöllnir, der sein Ziel nie verfehlt und von alleine zurück fliegt). Dies ist jedoch nicht das einzige Artefakt. Oft wird er auch in seinem Panzerwagen als Wettergott dargestellt. Den Wagen ziehen seine zwei Ziegen. Meist ist Thor, wenn er mit seinem Panzerwagen fährt, mit eisernen Panzerhandschuhen und einem zauberkräftigen Gürtel bekleidet. Welcher ihm noch mehr Stärke verleiht, als er ohnehin schon besitzt. An Thors Seite befand sich meist der listige Loki. Thor und Loki waren ungleich, jedoch auch unzertrennlich. Als sich letzten Endes Loki als der Verräter der nordischen Götter herausstellte und sich mit ihren größten Feinden, den furchterregenden Eisriesen verbündete, stellte dies eine der größten Enttäuschungen für den Donnergott Thor dar. In der Mythologie war die Hauptfeindin Thors die Midgardschlange (wurde von Loki erzeugt), die er mehrfach vergeblich zu vernichten versuchte, bis er sie in der Götterdämmerung erlegte. Wobei er aber selbst durch ihren giftigen Atem zu Tode kam. 

Sein Auftreten in der Literatur:
Die Religion der skandinavischen Völker im frühen Mittelalter ist ein immer wieder behandeltes Thema. Dies gilt nicht nur für wissenschaftliche Texte, sondern auch für die Populärkultur, die die überlieferten Geschichten dieser Zeit immer wieder aufgreift (z.B Filme, Comics). Schriftliche Überlieferungen aus der Welt des mittelalterlichen Skandinaviens sind vor allem von Christen erhalten. Der Grund dafür ist, dass die germanischen Völker noch nicht schreiben konnte. Die altnordische Literatur zeigt ein deutliches Bild von Thor in den sogenannten „Thorsmythen“. Sie zeigen Thor in den zum Teil schwankhaften Gedichten der Lieder-Edda sogar als Witzfigur. Die Lieder der Edda entstanden zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert. Sie beschwören die alten germanischen Götter und Helden herauf. Sie berichten von Anfang und Ende der Welt, vom Himmel, von der Erde und dem Totenreich. Es gibt auch Bücher mit den Liedern und Texten aus der Edda (z.B Die Edda von Karl Simrock). Geschrieben wurden die Dichtungen im 13 Jh. in altisländischer Sprache. Es gibt zwei Versionen; die jüngere Snorri-Edda und die etwas ältere Lieder-Edda. Für uns sind die Götterlieder interessant, denn in ihnen können wir sehen, wie die skandinavischen Völker die Götter sahen. Eine Strophe aus dem Harbard-Lied (in der Edda) lautet:

„Óðinn á iarla, þá er í val falla, enn Þórr á þræla kyn.“

„Das Knechtsvolk hat Thor, doch die Könige Odin, die da fallen im Feld.“


Dieser Satz verdeutlicht, dass Odin höher ist, als Thor. Das wird auch so in der Mythologie geschildert. Odin wurde in Skandinavien vorallem von der höfischen Gesellschaft verehrt und Thor von den Wikingern und Bauer.

Thor waren Tempel, Quellorte und Haine geweiht. Ortsnamen, die auf Thors Namen zurückgehen, sind heute noch vorhanden. Thor war zudem ein beliebter Name. Zum Beispiel stammt Donnerstag von Thor (Donar) ab. Dies verdeutlicht die Textstelle aus der Yinglinga Saga:

En Óðin ok þá höfðingja tólf blótuðu menn, ok kölluðu goð sín ok trúðu á lengi síðan. Eptir Óðins nafni var kallaðr Auðun, ok hétu menn svá sonu sína, en af Þórs nafni er kallaðr Þórir eða Þórarinn, eða dregit af öðrum heitum til, svá sem Steinþórr eða Hafþórr, eða enn breytt á fleiri vega.“

„Nach Odin bildete man den Namen Audun, und so nannten die Menschen ihre Söhne; die Namen Tore oder Toraren waren nach Thor gebildet, und auch mit anderen Begriffen wurde Thor im Namen verbunden; und so entstanden Namen wie Steintor oder Havtor und mancherlei andere.“


Hier noch ein Ausschnitt aus der Hymiskvida (Die Sage von Hymir):


Tapfer zog Thor der gewaltige
Den schimmernden Giftwurm zum Schiffsrand auf.
Das häßliche Haupt mit dem Hammer traf er,
Das felsenfeste, dem Freunde des Wolfs.


Felsen krachten, Klüfte heulten,
Die alte Erde fuhr ächzend zusammen:
Da senkte sich in die See der Fisch.

In dieser Geschichte geht Thor mit Hymir fischen, weil dieser neue Vorräte braucht. Hymir fängt zwei Waale. Thor nahm als Köder einer der beiden Stierköpfe, die er gestern Abend verschlang. Plötzlich hat etwas angebissen: Die Midgardschlange.
Thor erschlägt sie mit seinem Hammer und sie sinkt auf den Meeresboden. 


Thor spielte nicht nur in der Literatur eine wichtige Rolle, sondern auch im Alltag der nordischen Bewohner. Wie man in der Yinglinga Sage sehen kann. 
Sogar Amulette von Thors Hammer wurden hergestellt und anstelle des Kreuzes getragen. Auf Runensteinen wurden manchmal auch solche Hammer abgebildet. Dies zeigt, dass sie ihm sehr treu waren und ihn verehrt haben.

In meinem nächsten Post werde ich einen Filmvergleich machen. Dort stelle ich dar, was vom Mittelalter miteinbezogen wird und was verändert wird. Mein Ziel ist es zu verdeutlichen, dass die alten Mythen noch heute weiter leben, auch wenn nicht ganz fehlerfrei.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thor
http://de.wikipedia.org/wiki/Nordische_Mythologie
http://www.thomasnesges.de/edda/

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Entwicklung und Geschichte der deutschen Sprache

Geografische Verbreitung
Die Wurzeln der deutschen Sprache gehen bis ins Mittelalter zurück. Das Deutsche gehört zur Familie der indogermanischen Sprachen. Es ist daher verwandt mit dem Indischen, dem Iranischen, dem Griechischen, dem Albanischen, den slawischen und baltischen Sprachen, dem Lateinischen einschliesslich der von diesem abgeleiteten romanischen Sprachen (Rumänisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie mit dem Keltischen. Innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie gehört das Deutsche zusammen mit dem Englischen, dem Friesischen, dem Niederländischen, den skandinavischen Sprachen (ausser Finnisch) und dem heute ausgestorbenen Gotischen zum Zweig der germanischen Sprache. Alle heute noch lebenden europäischen Sprachen sind indogermanischen Ursprungs. Mit Ausnahme des Finnischen, des Ungarischen und des Baskischen. Ausserhalb Europas gehören noch die Hauptsprachen des indischen Subkontinents, das Armenische und das Persische, der indogermanischen Sprachfamilie an. Aufgrund der geographischen Spannweite der Völker gleicher sprachlicher Abstammung wurde der Name ,,Indogermanisch" gegeben. =>  die Indern im Osten und die Germanen, die schon am Beginn des Mittelalters westwärts bis nach Island vorgedrungen waren 
Als kleiner Überblick habe ich hier einen Stammbaum erstellt. Er zeigt die verschiedenen Abzweigungen der indogermanischen Sprachfamilie:

Die europäischen Sprachen weisen Gemeinsamkeiten auf. Dies ist gut zu sehen, wenn sie miteinander verglichen werden. z.B Kasus, Tempus und Modus sind in allen europäischen Sprachen vorhanden. Überzeugender noch als grammatische Argumente sind Wortvergleiche. (Deutsch: Apfel, Schwedisch: apple, Englisch: apple, Dänisch: apple
Die Sprache unterlag einem ständigen Wandel. So unterscheiden sich die germanischen Sprachen von den anderen Zweigen der indogermanischen Sprachfamilie dadurch, dass bestimmte Konsonanten mehr oder weniger regelmässig verändert worden sind. Die germanische Sprache wird in Nord-, Ost- und Westgermanisch gegliedert. Mit der zweiten Lautverschiebungen entstand allmählich die deutsche Sprache. Dies geschah um 750 bis 1050 n. Chr. => Althochdeutsch
Geschrieben wurde hauptsächlich in Klöstern, weil die Geistlichen die einzigen waren, die das Althochdeutsch beherrschten.
Um 1050 bis 1350 n. Chr. weitete sich der deutsche Sprachraum aus. Aus dem Althochdeutsch entwickelte sich das Mittelhochdeutsch. Nun schrieben nicht nur die Geistlichen Texte, sondern auch die höfische Gesellschaft (Sänger, Ritter und andere weltliche Vertreter). Die höfische Gesellschaft verdeutlichte Glanz und Pracht. Sie veranstalteten atemberaubende Hoffeste und schrieben losgelöst vom schrecklichen Alltag (Pest, Seuchen, Mangel an Nahrung,...).
Neu wurde über Helden geschrieben, oder Liebesdichtungen (Minnelyrik) verfasst. Ein wichtiges Thema war zum Beispiel König Artus und seine ritterliche Tafelrunde. Die Literatur wurde im Mittelalter als Unterhaltungsmittel, christliche Glaubensfestigung und -ausübung, historische Überlieferung, Anleitung zu rechtem Herrscher- und Rittertum und als moralische Verfeinerung der Sitten gebraucht. 
Aus dem Mittelhochdeutsch entstand wiederum eine neue Sprache => Frühneuhochdeutsch (1350 bis 1650 n. Chr.)
Um das Schreiben von Büchern oder Texten zu erleichtern, wurde der Buchdruck erfunden. Mit dieser Erfindung und der Reformation wurde das Mittelalter beendet. Es begann das neue Zeitalter => Frühe Neuzeit
Um 1650 n. Chr. entwickelte sich das Neuhochdeutsch, das bis heute noch gesprochen wird.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Vorwissen über das Mittelalter (500-1500 v.Chr.)



Das Thema Mittelalter ist sehr facettenreich. Viele Menschen denken nur an schlechte Sachen, wenn sie denn Begriff Mittelalter hören. Dies liegt daran, weil nur wenig über gute Dinge gesprochen wird. Alle wissen, dass das Mittelalter mit Krankheiten, schmutzigen Burgen und schlechten sozialen Verhältnissen verbunden ist. Die meisten Dinge die uns im Gedächtnis bleiben sind die Pest, Ritter und Burgen. In diesem sogenannten „dunklen“ Zeitalter sind aber viele bedeutsame Ereignisse geschehen. Wie zum Beispiel zu Beginn die Völkerwanderung, oder die Erfindung des Buchdrucks im Spätmittelalter. Dazu und auch zu weiteren Ereignissen komme ich später. Auch in der Literatur und Kultur hat das Mittelalter Zeichen gesetzt....



Der Begriff Mittelalter wird oft als das "dunkle Zeitalter" verstanden. Es steht im Kontrast zur Blütezeit der Antike und der Renaissance, welches die Wiedergeburt der Antike darstellt. Der Unterschied der Antike und dem Mittelalter ist gross. Das Mittelalter war im Vergleich zur Antike ein gewaltiger Rückschritt. Es gibt das Früh-, Hoch-, und Spätmittelalter. Kennzeichnend für das Frühmittelalter ist die Bildung des fränkischen Reiches, der Beginn des Klosterlebens und natürlich die Herausbildung des Lehnswesen, Feudalismus und das Rittertum. Das Lehnswesen ist eine Art Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem König und den herrschenden Gesellschaftsschichten. Diese haben wiederum Gefolgsleute, sogenannte Vasallen. Sie sind vertraglich an ihr Lehnsherr gebunden und haben Pflichten und Rechte zu erfüllen. Mit dem Begriff Feudalismus werden die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen im Mittelalter bezeichnet. Das wesentliche Merkmal ist, dass der Klerus und Adel über die Bauern und einfachen Bürger herrschen. Der Klerus und Adel beuteten die grosse Unterschicht aus, um so ihr Leben in fülle zu geniessen. Durch den Zerfall des römischen Reichs führte es zur Entstehung des Feudalismus. Das Lehnswesen ist eines der wichtigsten Bausteine des Feudalismus. Aber auch die Grundherrschaft ist eng mit dem Feudalismus verbunden. Es ist ähnlich wie das Lehnswesen aufgebaut. Der Vertragspartner stellt dem Anderen Land zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Der entscheidende Unterschied lag in den Besitzverhältnissen. Die Bauern, welche das Land bewirtschafteten, waren nicht frei sondern gehörten ihrem Herr. Die Mehrheit der Bevölkerung setzte sich aus Bauern und einfachen Bürgern zusammen, die meist nur sehr knapp ihre Existenz sichern konnten. Im Hoch- und Spätmittelalter fand der erste Kreuzzug mit der Eroberung Jerusalems statt. Es wurden zahlreiche neue Städte in Europa gegründet. Im 13. Jh. begann die Verfolgung von Hexen und Ketzern. Wer mit dem Teufel ein Packt schloss oder eine andere Religion ausübte, wurde entweder gewaltsam verbrannt oder gefoltert. Oft führte es zum Tod des „Angeklagten“. Gegen Ende wütete der hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Unzählige Menschenleben mussten daran glauben. Aber auch als die Pest über Europa wütete, fanden viele ihr Tod. Mit dem Buchdruck und der Eroberung Konstantinopels war das Mittelalter beendet.

Literatur und Kultur:

Die mittelalterliche Literatur bringt wie oben schon angedeutet das Allgemeine, Ideelle und Typische zum Ausdruck, das gegenüber der unmittelbar erfahrbaren Wirklichkeit als die eigentliche Wirklichkeit gilt. Wie auch das Mittelalter selbst ist die Literatur als eine Vereinigung dreier Bereiche: Antike, Christentum und Germanentum zu verstehen. 
Anfangs, also im Frühmittelalter, wurden oft germanische Sagen und mystische und andere religiöse Stoffe aufgeschrieben. Meist sind diese in Klöster und Kirchen von Mönchen und Klerikern in Althochdeutsch verfasst worden. Später im Hochmittelalter verfasste der Adel an ihren Höfen vermehrt Ritterepen in mittelhochdeutscher Sprache. Gegen Ende des Mittelalters wurde in Neuhochdeutsch geschrieben. Jetzt verfasste auch das Bürgertum Geschichten. Dichterische Gesänge schmückten das mittelalterliche Leben. Es war eine direkte Weiterentwicklung der römischen Musikkultur. Die Bauten der Architektur waren Burgen und Schlösser in denen die Adeligen wohnten. Der Klerus lebte in Klöstern, Kirchen und Abteien. Die Häuser der normalen Leute unterschieden sich nach den Ständen. Die Kunst war, wie auch anfangs die Literatur, den Erhabenen vorbehalten.

Meine persönlichen Erwartungen:

Meine Erwartungen für den Deutsch Unterricht sind, dass wir uns intensiv mit der mittelalterliche Literatur und den darin beschriebenen Ereignissen auseinandersetzen. Das heisst, dass wir solche Texte gemeinsam lesen und sie analysieren. Vorallem die Heldendichtungen würde ich sehr gerne behandeln. Schon als ich klein war haben mich Helden fasziniert. Dort kannte ich natürlich meist nur solche aus der heutigen Zeit. Darum nimmt es mich wunder welche Ähnlichkeiten vorhanden sind und wie sich die heutigen Helden von den früheren Helden unterscheiden.  


Mittwoch, 10. Dezember 2014

Über mich

Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Mein Name ist Hannah Weber und ich bin bald 16 Jahre alt. Momentan gehe ich in die Kantonsschule Trogen und habe in Deutsch den Auftrag einen Blog über die Literatur im Mittelalter zu führen. In meinen nächsten Posts schreibe ich über mein Vorwissen der Literatur im Mittelalter, die Entwicklung und Geschichte der deutschen Sprache und zum Schluss befasse ich mich mit einem bestimmten Helden der mittelalterlichen Literatur.
Wenn dich dieses Thema interessiert, wäre ich über hilfreiche Feedbacks sehr froh.

Bis bald! :-)